Großbrand in Solingen

In der Nacht zu Donnerstag (13.02.2020) löste im Industriegebiet Lindgesfeld in Solingen die automatische Brandmeldeanlage einer Gewerbehalle aus. Bereits auf der Anfahrt konnte das erste Löschfahrzeug deutlichen Flammenschein feststellen und erhöhte umgehend das Stichwort auf F-2. Kurze Zeit später traf das erste HLF im Industriegebiet ein und konnte feststellen, dass die Lagerhalle eines Automobilzulieferers in voller Ausdehnung auf rund 2.500 qm2 brannte. Umfassend wurde sofort eine Riegelstellung aufgebaut um das Hauptgebäude der Firma Nifco KTS zu schützen. Es waren bereits auf kompletter Höhe die Frontscheiben geplatzt, Flammen schlugen bereits an die ca. 30 m entfernte Fassade.Gasflaschen schossen aus dem Brandobjekt und landeten mit hellem Feuerschein auf der benachbarten Produktionshalle. Die Drehleiter konnte den Brand auf dem Nachbardach jedoch rasch löschen. Durch unzählige explodierte Gasflaschen wurde glücklicherweise niemand verletzt.
Es wurde ein weiteres Mal das Stichwort erhöht, diesmal auf Feuer-3, bereits kurze Zeit später auf Feuer-4. Damit wurde Vollalarm ausgelöst und alle verfügbaren Löschfahrzeuge sowie zwei Wasserkomponenten (SW + LFKatS) zur Einsatzstelle geschickt. Die Nachbarstadt Wuppertal schickte einen ABC-ErkW zu Messfahrten und eine Drehleiter zur Wachbesetzung.
Das LANUV NRW wurde zu Luftmessungen alarmiert und eingesetzt.
Der Krisenstab der Stadt wurde noch in den frühen Morgenstunden alarmiert.

Bilder der Brandnacht:

Auch zwei Tage nach dem verheerenden Brand liegt weiterhin beißender Geruch in der Luft. Der Schaden wird mittlerweile auf rund 15 Millionen Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei ermittelt derzeit ergebnisoffen in alle Richtungen: Ob fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung ist genau so möglich wie ein technischer Defekt in der Halle.
Der Betrieb im Hauptgebäude der Firma geht indes weiter.

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